Mir wurde heute die Frage gestellt, was es mit den Tieren in meiner Reihe "Die Eichenthron Annalen" auf sich hat. Weil es ja eher mysteriös gehalten ist und bis zum Ende von Band 2 nicht wirklich viel darüber zu erfahren ist. Stimmt, das hat
aber einen rein dramaturgischen Grund. Die Auflösung kommt in Band 3. Für mich trotzdem nicht so leicht zu beantworten, denn es hat was mit einem sehr persönlichen und traurigen Erlebnis zu tun. Und ich bin nun mal nicht der, der sich derart
öffnet. Eigentlich.
Ohne spoilern zu wollen, aber ja, ein Thema in den Eichenthron Annalen behandelt die Nähe zwischen Mensch, Tier und Natur, die sich in vielerlei Arten und Weisen ausdrücken kann. Mein Hund (Foto) litt an einer Nierenkrankheit,
die ihm langsam aber stetig die Urkraft raubte, die in ihm wohnte. Es war sehr traurig, zu sehen, wie er zum Ende hin stundenlang regelrecht sinnverloren auf dem Balkon oder im Garten stand, seinen Blick in die Büsche gerichtet. Der Termin für die
erlösende Spritze stand und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er es wusste. Am Tag zuvor fiel mir auf, wie er Abstand von uns hielt, was er sonst nie getan hatte. Ich setzte mich auf den Boden, rief ihn zu mir, aber er kam nicht.
Ich
bin nicht jemand, der nah am Wasser gebaut hat, aber da war es um mich geschehen. In dem Moment drehte er sich um, kam zu mir und drückte seinen Kopf gegen meine Schulter. Ich, der ihn eigentlich hätte trösten sollen, musste von ihm getröstet
werden. Diesen allessagenden Blick seinerseits werde ich nie vergessen. Das Ungesprochene wird jedoch zwischen ihm und mir bleiben.
Auch, wenn wir als Menschen uns mit der Zeit immer mehr von der Tierwelt und der Natur entfernt haben, so bin ich
mir doch sicher, dass es "Wege der Verbundenheit" gibt, die immer noch tief in uns drin schlummern. Es war mir wichtig, dies in den Eichenthron Annalen thematisieren und verarbeiten zu können.
So, jetzt ist es raus. Ich drück mir dann mal
die Tränchen weg.
Bis bald,
Euer P.G. Connor